Insights zu Werbeartikel und Giveaways. PSI Messe 2023
Nach 3-jähriger Pandemie bedingter Pause hat die PSI-Messe – Europas Leitmesse für die Werbeartikelwirtschaft – ihre Tore für ein Fachpublikum wieder geöffnet.
487 Aussteller, 10'509 Besucher aus 75 Ländern waren vor Ort. Und wir Mittendrin. Unser Produktionsleiter und Einkaufsspezialist Christoph Degiampietro hat sich unters Volk gemischt auf der Suche nach neuen Supplier und Trends.
Vorbereitung ist die halbe Miete
487 Aussteller kann man nicht in 2 Tagen scouten, entsprechend haben wir uns auf das Segment «Mailingverstärker» und «nachhaltige Produkte» fokussiert.
Im Vorfeld der Messe in Düsseldorf haben wir das Online-Verzeichnis mit allen Ausstellern gefiltert und eine Prioritäten-Liste angefertigt. Mit einigen Ausstellern konnten wir bereits vorab Termine vereinbaren und unsere Anliegen, sowie diejenigen unserer Kunden hinterlegen.
2 Tage durchgetaktet
Von den geplanten Terminen bis hin sich mit neuen Ideen berieseln zu lassen, stand auch Weiterbildung auf dem Programm. Die PSI bietet alles.
Auffallend an der diesjährigen PSI ist, dass sich Supplier vermehrt und vertieft mit dem Regelkreis der Rohstoffe und deren Nachhaltigkeit auseinandersetzen und diese auch offensiv kommunizieren. So wurde oftmals von «Sustainability», «Recycling», «Klimaneutralität», «Bio-zirkulär» «Reduce, Reuse, Recycle» gesprochen. Früher konnte man diese Tatsache als Trend beschreiben, heute ist es vielmehr «State of the Art».
Zum Beispiel ein Schlüsselanhänger und «Sparkässeli» aus rezyklierten Auto-Scheinwerfer- und Rücklicktabdeckungen (Acrylglas). Oder es wird Plastik aus den Ozeanen «gefischt» und zu Trinkflaschen, Mehrweggeschirr, Buchdecken-Einbandmaterial, Sandförmchen und Spielzeug für Kinder, Textilien aller Art, Kugelschreiber, Taschen und Rucksäcken usw. verarbeitet. Es gibt duzende von solchen Beispielen.
Spannend ist die Tatsache, dass auch Firmen in Europa oder auch in der Schweiz «erfinderisch» werden, um Recyclingmaterial für ihre Produkte zu erhalten. Ein Kugelschreiberhersteller aus der Romandie verwertet zum Beispiel ausgediente Kunststoff-WC-Papier und -Handtuchhalter von Autobahnraststätten und -Toiletten, um Kugelschreiber-Schäfte herzustellen.
An einem weiteren Stand werden Rucksäcke aus Holzfasern, die ebenfalls aus Industrieabfällen stammen hergestellt.
Trend-Scouting
Was bleibt?
Auch die Werbeartikel-Branche wurde von den Lieferschwierigkeiten nicht verschont. Viele Werbeartikel wurden bis anhin in China produziert. Hier sehen wir ein Umdenken, respektive stellen wir fest, dass es Supplier gibt, welche ganz bewusst auf den Standort «EU» setzen und Ihre Produktionskapazitäten hier ausbauen. Made in EU wird zunehmend wichtiger auch in der Kommunikation.
Weiter stellen wir fest, das physische Werbeartikel mehr und mehr crossmedial genutzt werden. Mittels Einsatzes von QR-Codes oder NFC-Tags (Near Field Communication) können Interaktionen zwischen dem Empfänger und dem Absender entstehen und der haptische Werbeartikel mit digitalem Content – z.B. eine Verknüpfung auf eine Website – ergänzt werden.